Tag 04 - Kleines Ziel, dennoch misslungen

Tag 04 – Montag, 02. Juli 2012: Kleines Ziel, dennoch misslungen

Allensbach

 

Am Morgen schlafe ich lange und habe das auch bitter nötig. Die lange gestrige Strecke hat mich ziemlich mitgenommen. So habe ich mir für heute nur ein sparsames Programm vorgenommen, nämlich nur bis nach Schaffhausen zu fahren. Zuerst besuche ich aber Onkel Ernst und Tante Gertrud, die nebenan wohnen.

 

Radgeschäft und Rückkehr

Am Nachmittag will ich endlich losfahren. Meiner Schwester habe ich schon berichtet, welche Probleme ich seit dem zweiten Tag mit meinem Rad habe. Sie macht mich darauf aufmerksam, dass es hier im Ort einen Fahrradladen gibt, der einem schnell weiterhelfen könne. Den guten Ratschlag nehme ich an und fahre nach der Verabschiedung ins Industriegebiet zum „Radhaus“. Allerdings bleibt es nicht dabei, dass der Inhaber den abgefallenen Bremsklotz ersetzt. Am ersten Tag der Tour haben, als hätten sie sich abgesprochen, auch die Kette und das große Kettenblatt mehr und mehr versagt. Sehr seltsam, denn vor nicht mal einer Woche habe ich das Rad in einer Basler Velowerkstatt zur Kontrolle gegeben und alles war frisch geölt. Gelohnt hat sich das also nicht. Die Reparatur dauert somit länger als gedacht, und ich bin erst nach 18 Uhr fertig ausgerüstet. Wenigstens nutze ich die Wartezeit, kaufe Essen und natürlich auch verschiedene regionale Biersorten ein. Und das ist gar nicht so einfach – hier scheinen die bayrischen und norddeutschen Sorten zu überwiegen. Aber der Verkäufer scheint ein Experte auf seinem Gebiet zu sein und beeindruckt mich mit seinem Fachwissen.

Meine Tour heute fortzusetzen, wäre nicht sinnvoll, es ist einfach zu spät. Also fahre ich zurück zu meiner Schwester und richte mich für eine weitere Nacht ein. Dafür laufe ich am Abend noch durch Allensbach, vor allem natürlich am Seeufer. Danach gönne ich mir am Dönerladen noch eine Pizza.

 

Resümee & weitere Planung

Für Allensbach hatte ich zwar die Möglichkeit für einen Ruhetag erhofft, allerdings war das zu der Zeit, als ich den Tourenstart für einen Tag früher geplant hatte. Somit ist am Anfang dieser Reise praktisch schon die Hälfte schief gelaufen: Am ersten Tag habe ich mit dem Rad gerade mal die etwa 200 Meter vom Bahnhof zu meiner Schlafstelle zurückgelegt. Und heute, am dritten Tag, gab es 0 Meter Fortschritt in einem Gebiet, das ohnehin schon etwas abseits der Hauptroute liegt. Deswegen muss ich morgen wieder wie am zweiten Tag eine Strecke zurücklegen, für die ich eigentlich zwei Tage vorgesehen hatte. Und das kann nur klappen, wenn ich früh genug losfahre, keine Umwege mache, nicht zu viel fotografiere, keinen Gegenwind habe und das Wetter auch sonst einigermaßen mitspielt.

Die Planungen, die ich für meine Reisen eher selten durchführe, gehen sogar weiter: Kann ich morgen Abend – die Waschmaschine meiner WG schaltet sich um 22 Uhr automatisch ab – noch meine Wäsche waschen? Wie werde ich es übermorgen schaffen, für den Vortrag rechtzeitig in Freiburg anzukommen? Vor allem: Wo werde ich dann duschen, mein Rad abstellen und übernachten?

 

Blick vom Dachboden auf die Reichenau
Blick vom Dachboden auf die Reichenau
mit Hannah
mit Hannah
gepackt
gepackt
Unterkunft
Unterkunft
Radhaus
Radhaus Allensbach
kein Bad, aber trotzdem nass geworden
kein Bad, aber trotzdem nass geworden
Gnadensee und Reichenau
Gnadensee und Reichenau
die Hansele vor dem Gnadensee
die Hansele vor dem Gnadensee
Nikolauskirche
Nikolauskirche
Muehlenwegmuseum
Mühlenwegmuseum
Allensbach
Allensbach
 
Diese Seite wurde zuletzt aktualisiert am 07 Sep 2016 18:38:19